Das Weingut Scherner – Kleinhanß beim Pfeddersheimer Weinorden zu Gast.
Das erste Event des Ordens der Freunde des Pfeddersheimer Weins in diesem Corona gebeutelten Jahr fand unter der beliebten Veranstaltungsreihe „Ein Weingut stellt sich vor“ im wunderschön dekorierten Sängerheim des Gesangvereins 1845 e.V. Pfeddersheim, statt. Aus Corona-bedingten und organisatorischen Gründen, auch wegen der hohen Anzahl der Interessenten, war es nicht möglich, die Veranstaltung im genannten Weingut in Flörsheim-Dalsheim durchzuführen. Deshalb stellte Klaus Scherner sein Weingut und eine Auswahl seiner Weine kurzerhand im Pfeddersheimer Sängerheim vor, ein bis jetzt einmaligen Vorgang. Nach Hinweisen zum Corona-bedingten Hygiene-Konzept konnte der Vorsitzende des Weinordens, Werner Gradinger, Monika Bank-und Klaus Scherner sowie 51 Gäste einschließlich des Ehrenmitglieds Felix Zillien, seinen Vorgängern Hermann Merck und Günter Bleise, mit einem herzlichen Vivat Paternam-Vivat Vinum und einem Glas Sekt begrüßen. Selbstverständlich durfte auch das Grußwort des Pfeddersheimer „Winzerborsch“ Marcel Beck nicht fehlen. Nun konzentrierten sich die Zuhörer auf die Ausführungen von Klaus Scherner über sein Weingut, seinen Vorstellungen über die Rebenerziehung und den Ausbau des Weins im Keller. Das Weingut Scherner-Kleinhanß befindet sich seit 1726 in Familienbesitz und betreibt schon in der 9. Generation Weinbau. Vor dem Studium in Geisenheim absolvierte Klaus Scherner Praktika an der Forschungsanstalt Geisenheim und in Südfrankreich. Nach Abschluss des Studiums arbeitete er als Kellermeister vier Jahre in Nordamerika und war anschließend noch für zwei Jahre beratend in British Columbia und Kalifornien tätig. Während der Verkostung des Begrüßungssektes 2018 Pinot Blanc de Noirs brut und des Servierens eines deftigen Schinken-Käse-Brotzeittellers, erfuhren die Gäste wissenswertes über die Sektherstellung im Weingut Scherner-Kleinhanß nach dem Vorbild der Champagne. Nach der Vorstellung und Verkostung eines 2020er „Grauer Burgunder“, 2020er „Dalsheimer Riesling“ und eines 2020 „Muskat-Ottonel“ durften sich die Gäste nun auf die Aufnahme von 8 neuen Ordensmitgliedern freuen. Leider musste Corona-bedingt das letztjährige Ordensfest, an dem der Akt der Neuaufnahmen vorgesehen war, ausfallen. Nachdem die 8 neuen Ordensmitglieder mit ihren Weinpaten vor der Bühne sich einzeln vorgestellt, das von Werner Gradinger vorgesprochene Ordensgelöbnis abgelegt und dies mit einem leichten Schlag mit dem Weinknorzen besiegelt wurde, erhielt jeder das Symbol des Weinordens, einen Weinbecher an einem grün-weiß-rotem Band.
Nachstehende Weinfreundinnen und Weinfreunde sind dem Weinorden beigetreten:
Marcel Beck, Simone Merz, Brigitte Naumann, Gerold Senn, Bernhard Steinke, Martina Streuber, Jens Thill, Marcus Weygand. Bei der nun folgenden Verkostung von drei 2020er Weißburgundern richtete Klaus Scherner das Augenmerk auf den Unterschied zwischen Guts-Orts-und Lagenweine. Nach einem 2019 Rotwein Cuve Cabernet Sauvignon & Cabernet Mitos beendete der Referent die Weindegustation und stellte sich weiteren Fragen der anwesenden Gäste. Am Schluss konnte sich Werner Gradinger nur noch bei allen Gästen, bei Monika Bank-und Klaus Scherner, dem Gesangverein 1845 e.V., allen Helfern, vor allem aber bei Conny Franz mit ihrem Küchenteam und Vera Berdes für die geschmackvolle und ansprechende Dekoration bedanken und auf die nächsten Veranstaltungen des Weinordens hinweisen.
Die als Gast anwesende rheinhessische Weinkönigin Eva Müller bekam die Gelegenheit, auf die Hilfsaktion für die Ahrwinzer hinzuweisen.
Peter Behringer